Trotz Bauboom - Joblift-Analyse zum Fachkräftemangel im Handwerk
Offene Stellen in handwerklichen Gewerben bleiben rund sieben Tage länger unbesetzt als im branchenübergreifenden deutschen Durchschnitt, so die Jobplattform Joblift die in ihrer im März 2018 vorgestellten Analyse von 14 Millionen Vakanzen des Online Stellenmarktes die Dauer der Neubesetzung von Handwerksberufen untersucht und große Unterschiede ermittelt hat.
Innerhalb des Deutschen Handwerks trifft der Fachkräftemangel (oder Fachkräfte-Engpass) nicht nur die seit Jahren boomende Baubranche - die Anzahl an offenen Stellen hat besonders in den Lebensmittelgewerben mit rund 50 % in den letzten zwölf Monaten am stärksten zugenommen. Zum Vergleich: Die Untersuchung ergab , dass Stellen in kaufmännischen Berufen mit 47 Tagen am längsten unbesetzt bleiben.
Relativ schnell werden hingegen die offenen Positionen im Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe wieder besetzt, wo Stellen mit nur 31 Tagen am kürzesten inseriert werden. Der entsprechende Stellenmarkt wuchs jedoch mit nur 16 % in den letzten zwölf Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auch am schwächsten.
Möchten Sie mehr über die Ursachen des Fachkräftemangels im Handwerk und Wege aus der Krise erfahren, dann schauen Sie doch mal in unseren Blogbeitrag "Fachkräftemangel - Ursachen und Lösungsvorschläge für das Handwerk"
Mehr offene Stellen als im Vorjahreszeitraum
In den letzten 24 Monaten wurden in den 130 Ausbildungsberufen des Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) 1.649.656 neue Stellen online ausgeschrieben. Dies entspricht einem Gesamtwachstum von 33 % in den letzten zwölf Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dabei werden Vakanzen im Handwerk erst nach einer Frist von 40 Tagen erfolgreich besetzt, also sieben Tage später als im branchenübergreifenden deutschen Durchschnitt. Zu beachten ist hier, dass für die Analyse Offline-Stellenanzeigen nicht berücksichtigt wurden, diese für die Fachkräftegewinnung im Handwerk aber immer noch eine hohe Bedeutung haben.
Der Fachkräftemangel im Handwerk zeigt sich anhand der Zahlen auch auf dem Online-Stellenmarkt eindeutig und messbar. Allerdings liegt das Baugewerbe, dem aufgrund des Baubooms der letzten Jahre ein besonders starker Personalbedarf nachgesagt wird, mit 35 Tagen Ausschreibungsdauer und 32 % Wachstum in den letzten zwölf Monaten sogar leicht unter dem Durchschnitt der gesamten Handwerksbranche.
Welche Gewerbe haben also die größten Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen oder tragen am stärksten zum anhaltend positiven Wachstumstrend im Handwerk bei?
Kaufmännische Gewerbe am längsten auf der Suche
Am längsten blieben offene Stellen der kaufmännischen Handwerksberufe, also Bürokaufmann und Automobilkaufmann, mit durchschnittlich 47 Tagen Ausschreibungsdauer unbesetzt. Gleichzeitig nahm auch die Anzahl an offenen Stellen in diesem Bereich in den letzten zwölf Monaten um 41 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. So stieg die Nachfrage nach Automobilkaufleuten in den letzten zwei Jahren um 12.325 Stellen mit einem Wachstum von 35 % und in der Folge auch die Dauer bis eine freie Stelle wieder besetzt werden konnte.
Ausgesprochen schnell fanden dagegen die Betriebe im Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe neue Mitarbeiter: Mit nur 31 Tagen stehen solche Vakanzen kürzer online als die der anderen Gewerbe. Allerdings fällt hier das Personalwachstum mit nur 16 % in den letzten zwölf Monaten ebenfalls am niedrigsten in der gesamten Handwerksbranche aus – ein möglicher Indikator für das schleichende Verschwinden von traditionellen Berufen - anstelle eines Fachkräftemangels. So entstanden in den letzten zwei Jahren in Deutschland nur noch 42 neue Arbeitsplätze für Kürschner.
Besonders Lebensmittel-produzierende Gewerke legen zu
Das größte Wachstum aller Handwerksgewerbe entstanden in der Lebensmittelbranche mit durchschnittlich 47 % mehr neuen Stellen in den letzten zwölf Monaten (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Der aktuelle Trend zu nachhaltig produzierten und regional erzeugten Lebensmitteln zeigt sich auch hier und könnte Auslöser für die gesteigerte Nachfrage nach traditionellen Produkten und in der Folge auch nach Mitarbeitern in den Berufen des Lebensmittelhandwerks sein.
(Wir zitieren Auszüge aus der Analyse "FACHKRÄFTEMANGEL IN HANDWERKSBERUFEN". Die komplette Analyse finden Sie hier.)
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